(18.12.2010) 34. Seligenstädter Winterlaufserie ein "Wintermärchen" in weiß

Die starken Schneefälle der Vortage und ein unerwartetes Nachschneien am Samstag sorgten beim 2. Lauf der 34. Seligenstädter Winterlaufserie für sehr winterliche Verhältnisse. Die Strecke wies diesmal gut 10 cm Neuschnee auf. Trotz dieser besonderen Bedingungen gelang es den Organisatoren der Winterlaufserie (u.a. Bernd Wilzcek/Thomas Vondran), den Triathleten der Sportvereinigung Seligenstadt, die Durchführung sicherzustellen. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, den Zuschauern und den Vertretern der Presse bot sich ein "Wintermärchen" in weiß. Die Serienläufer des Hauptfeldes über 10 km konnten sich aufgrund des stark dezimierten Starterfeldes zudem über verhältnismäßig gute Platzierungen und damit bessere Punkte in der Serienwertung freuen. Die Läuferinnen und Läufer erwartete eine Erstverpflegung mit Tee und Lebkuchen (u.a. durch Bettina Waid). In der Turnhalle der Sportvereinigung gab es Kaffee und Kuchen (u.a. durch Silvia und Christoph Möschl).

Den Anfang der vier Wettbewerbe machten wieder die Jüngsten. Bei den Schülerinnen und Schülern im Lauf über die 1 km Distanz prägten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom SSC Hanau-Rodenbach das Geschehen. Die Plätze eins bis drei bei den Mädchen gingen an die zwölfjährige Victoria Mancho (4:09 Min.) , es folgte die elfjährige Lisa Oed (4:10 Min.) und die zehnjährige Angela Schick (4:23 Min.). Bei den Jungen das gleiche Bild: Sieger in 3:39 Minuten, der dreizehnjährige Lukas Abele, es folgten der zwölfjährige Klein-Welzheimer Lenny Löffler in 3:43 Min. dahinter der Bruder von Lisa, Tobias Oed in 3:47 Min., alle SSC Hanau-Rodenbach. Die beiden jugendlichen Starter des Veranstalters Tim Rumrich (Vater Klaus ist unser Zeitnehmer) und Lea Rachor, die im Winter ihren Focus auf das Schwimmen legen, erreichten in 3:56 Minuten (Platz 4 Gesamt) bzw. 4:54 Minuten das Ziel.

Sowohl über 5 km und 10 km dominierten die Ausdauersportler eines kleinen bayrischen Clubs, dem FC Dörlesberg. Ihr Erfolgstrainer Friedrich Stadler, Vater des IRONMAN Siegers Norman Stadler war mit einigen bemerkenswerten Triathlon- bzw. Lauftalenten angereist. Über 5 km lag der 18-jährige Patrick Fiederling mit 18:22 Min immerhin 50 Sekunden vor dem 21-jährigen Matthias König (TG Hanau). Dritter wurde Holger Simon (Lauffreunde Rothengrund) in 19:35 Minuten (1. M40). Platz vier (1. M14) in 20:03 Minuten ging an den 14-jährigen Klein-Welzheimer Marlin Löffler vom SSC Hanau-Rodenbach, der als Triathlet auch regelmäßig das Schwimmtraining des Veranstalters besucht. Den Erfolg der Familie Mancho mit zwei Tagessiegen komplettierte bei den Damen über 5 km die Mutter Irene Mancho vom SSC Hanau-Rodenbach in 22:22 Min. (1. W40). Es folgte die 19-jährige Franzi Strugies (LC Sports-Concept Hanau) in 23:30 Min. Auf Platz drei die erst zwölfjährige Rica Zeller (TV Amorbach) in 24:10 Min. Beste Kernstädter von der LG EVO Seligenstadt waren diesmal der ebenfalls zwölfjährige Tom Gebel in 21:56 Minuten (1. M12) und der ein Jahr jüngere Julian Lucas Martin in 23:49 Min. (1. M11). Die jüngste Teilnehmerin, die erst achtjährige Clara Uhrig lief mit ihrer Mutter Barbara die 5 km in 31:38 Min. (1. W8) bzw. 31:37 Min (3. W35). Diese drei Lauftalente der LG EVO Seligenstadt werden betreut von Klaus Pannek und Jens Gebel. Klaus Pannek war auch als Läufer aktiv und erneut Sieger der AK M65 über 10 km in 48:05 Minuten. Die Veranstaltung verfolgte sein Sportfreunde Vorstands- und Vereinskollege Walter Kromer, der bereits vor 34 Jahren die Winterlaufserie in Seligenstadt etablierte.

Schnellster Läufer über 10 km war der amtierende zweifache Deutsche Duathlonmeister Johannes Moldan ebenfalls vom FC Dörlesberg. Seine Siegerzeit von 36:47 Minuten liegt witterungsbedingt 4 Minuten über seiner persönlichen Bestzeit. Der Sieger des ersten Laufes Dirk Schönbeck wurde diesmal Zweiter in 37:37 Min. (1. M35), knapp dahinter Dr. Stefan Unger in 37:38 Minuten (1. M30), beide vom SSC Hanau-Rodenbach. Auf den Plätzen sechs und sieben folgten bereits Helmut Mahrenholz (1. M45) vom TV Hergershausen und der Offenbacher Uli Amborn (1. M50) in 41:19 Min bzw. 41:26 Minuten. Die beiden "Laufurgesteine" haben bemerkenswerte Laufbestzeiten: Helmut Mahrenholz' Marathonzeit von 2:20:40 Std. im Jahre 1987 erzielt, bedeuten viermal hintereinander 10 km in 33 Minuten zu laufen! Uli Amborns 6:48:36 Stunden über 100 km (1997) ist immerhin Platz 3 der ewigen Hessischen Bestenliste.

Das gleiche Schicksal mit Platz zwei im zweiten Wertungslauf über die 10 km Distanz ereilte die Siegerin des ersten Serienlaufes Regina Blatz, die 45:36 Minuten (1. W45) benötigte. Die Frauenwertung dominierte Kerstin Straub aus Heusenstamm, ebenfalls für den SSC Hanau-Rodenbach startend, in der Zeit 42:21 Min. Als dritte Frau platzierte sich die schnellste Seligenstädterin Emmylou Gollnick in 48:06 Minuten. Schnellster Seligenstädter war Heribert Ehmes in 45:12 (2. M50), beide für die LG EVO Seligenstadt startend. In der Altersklasse der M70 waren immerhin vier Teilnehmer am Start, Schnellster war diesmal der "jüngste", der 70-jährige Eckhard Vogel (LG Offenbach) in 54:50 Min., der immerhin noch 35 Läuferinnen und Läufer im 118 Teilnehmer großen Hauptfeld über 10 km hinter sich ließ. Insgesamt 244 Starterinnen und Starter erreichten diesmal das weiß-rot geschmückte Ziel. Aus Seligenstadt waren noch folgende Läuferinnen und Läufer dabei:

5 km - Distanz: Michael Thiem 24:08 Min. (5. M50), Michael Münch 24:58 Min (4. M14) (beide Sportvereinigung), Beate Mortag 33:26 Min. (5. W40)

10 km - Distanz: Raphael Munasypow 48:01 Min (5. M40 / Sportfreunde), Thomas Disser 49:57 (8. M45), Holger Schneider 53:01 (8. M40), Ina Marschner-Kempcke 53:12 (2. W45), Ewald Müller 56:24 (10. M55/Team Klaa Frankreich), Matthias Mortag 60:35 (21. M45/Seligenstadt), Wolfgang Bicherl 61:14 (13. M50), ansonsten alle für die LG EVO Seligenstadt startend.

Text: Torsten Zervas